Regen und Gegner getrotzt - Elzer AH bringen ihre Halbfinal-Schäfchen mit einem 5:0 Heimsieg ins Trockene.
„Der März endete hessenweit als vierttrockenster März seit 1881(…). Auch Anfang April gab es keine Niederschläge (…)“ – so berichtet das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie auf seiner Homepage unter dem Titel „Dürre in Hessen“ über die derzeitige meteorologische Gesamtgemengelage. Aber keine Sorge… ist inzwischen schon nicht mehr aktuell! Denn erfreulicherweise hat Mutter Natur die rückständigen Bestellungen ausgeliefert und die bis dato vermissten drölf Fantastiliter restlos abregnen lassen. Saublöd nur für die Alten Herren aus Elz und Villmar, dass sich dies alles gefühlt zwischen 19:30 und 21:00h am Mittwochabend zutrug, während in der Heinz-Arena der vorab sozialmedial angekündigte Kessel (Buntes) ins Rollen kommen sollte.
Die trotzigen Blechkopp-Kiebitze juckte das widerliche Wetter gleichwohl recht wenig. Die fachkundigsten aller (General-) Experten geizten einmal mehr auch außerhalb des Spielfeldes nicht mit Raffinesse und Geschick und weihten kurzentschlossen – aber betont stilsicher – den VIP-Bereich der neuen Haupttribüne ein. So konnten sich die Herrschaften trockenen Schuhes mit einem munteren Spielchen belohnen! Also… als es dann endlich mal losging, versteht sich! Denn als die Gäste aus Villmar das Spielfeld in Ihren Borussia-Mönchengladbach-Retro-Trikots betraten, waren die Leiberl der Heimelf bereits klammer als die Kasse des KFC Uerdingen.
Dies sollte dem Erfolg der Schwarzgelben an diesem Abend aber auch nicht im Wege stehen. Die Theis-Elf übernahm von Beginn an die Initiative und arbeitete sich zusehends an das Gästetor heran. Nach 13 Minuten war es dann Johannes Weilbächer, der Elz aus der von Kennern der Materie auch als „Halbleiter“ bezeichneten Position mit dem Rücken zum Tor in Führung schoss. Nur eine Minute später legte Max Häckel, der Mann mit dem beruhigenden Polster, in Folge eines punktgenauen Querpasses nach und sorgte für ein beruhigendes Polster!
Die bemühten Gäste steckten nicht auf und kamen unter anderem zu einer gefährlichen Möglichkeit, als ein Schuss von der Strafraumecke über Umwege den Weg durch die Elzer Abwehrbeine fand und der Ball vor die Füße von gleich zwei Villmarern fiel. Den folgenden geistesgegenwärtigen Abschluss-Versuch wickelte der wiedergenesene Keeper Weis jedoch formidabel um den Pfosten. So konnte Weilbächer mit einem sehenswerten Alleingang für den Halbzeitstand von 3:0 und seinen zweiten Eintrag in die Torschützenliste sorgen.
Nachdem sich zur Pause alle im Warmen die Klamotten ausgewrungen hatten, folgte das Spiel ohne größere Überraschungen seinem weiteren Verlauf: Villmar bemüht, Elz schludrig, dann macht Roßbach endlich sein Tor – nee, doch nicht! Also alles einigermaßen wie immer halt, bis es Moritz Born zu blöd wurde und er den Ball mit 8000 km/h aus 7m unhaltbar, unbarmherzig und unheimlich unverantwortlich in die Maschen komprimierte – manchem Mitspieler soll vor Schreck sogar der Schnorchel aus den Kiemen gefallen sein. Die dann über den Platz hereinbrechende Wechselwelle sollte mit Adrien Born (Storchballtreffer in der 55.) am Ende noch einen weiteren Torschützen ins Rampenlicht spülen, ehe Schiedsrichter Schmitt mit den Akteuren ein Einsehen hatte und zur Entwässerung der Kleider (und Bewässerung der Kehlen) zurück in die Katakomben bat.
Beruhigend also, dass die Elzer Old Boys die Hausener Pharma-Parade und den heftigen Horresen-Horror gut aus den Klamotten geschüttelt bekommen haben und sich in Folge der zuvor beschriebenen Ereignisse eine verführerische kleine Ausgangsposition für das Rückspiel am 14. Mai sichern konnten. Wo dieses letztlich von Statten gehen wird, ist noch in Klärung befindlich.
Danke an alle Supporter der SV Elz AH!